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I i Schuloerbänden, in denen ver
Grund betrag an ö Uli dem Sonder.
Zuschlag bis zum 30. 11. 1923 be«
trug (Pr. Ves.-Bl. S. 135): hundert-
fotz des Dienfteinkommens
für jede Lehrer-
stelle monatlich
Milliarden Mark
für jede Lehrerin-
stelle monatlich
Milliarden Mark
1 v. h.
50
40
175
140
300
240
8 „ ,
425
349
10 „ ,
525
420
13 , *
650
520
15 , n
775
620
18 , ,
900
720
20 „ „
1025
820
25 , „
1275
1020
37 „ *
1875
1500
52 „ „
2625
2100
b) für die Zeit vom I. 12. 1923 bis zum 31. 3. 1924
in Schuloerbänden, in denen der
Grundbelrag an örtlichem Sonder.
Zuschlag vom 1. 12. 1923 ab be.
trägt(pr. Ves.-Bl. S. 218): hundert,
sah des vienstein»-ommens
für jede Lehrer-
stelle monatlich
Goldmark
für jede Lehrerin,
stelle monatlich
Goldmark
2 v. h.
2
2
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4
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19
17
28 , ,
32
29
42 „ „
48
43
Die Vordrucke 2832 find auch durch Eintragung dieser besonderen
Beiträge 15p. 14 bis 22 und Titelblatt) vorzubereiten.
Der Gesamtbetrag der Kassenanweisungen fSchlußanweisung) hat aus
Billionen JL zu lauten. Für 1923 ist von den Anweisungen ein Konzept
zurückzubehalten.
Aus unserem verein.
Der veitrag für dar zweite Vierteljahr.
(vgl. Nr. 14 S. 86) ist möglichst bald, und zwar an die Sammlerin zu
zahlen. Die Sammlerinnen werden gebeten, die gesammelten Gelder ihrer
seits bald — gegebenenfalls in Raten — an die Haupikasse zu überweisen
(verein bath. deutscher Lehrerinnen, Berlin-Steglitz, Breiteftr. 7. Postscheck
Berlin Nr. 154 850)
vorstandsblStter.
Auf verschiedene Anfragen wird mitgeteilt, daß wir seit etwa zwei Jahren
keine Vorstandsbläiter herausgegeben haben, weil die Kosten zu hoch waren,
Alle sonst darin mitgeteUten Nachrichten sind in der Wochenschrift ab
gedruckt, besonders Eiliges durch Rundschreiben mitgeteilt worden. So
soll es auch in der nächsten Zeit gehandhabt werden.
vereinsbücherei voppard (im Marlenheim).
Einige Kolleginnen haben Bücher schon seit sehr langer Zeit entliehen.
Sie werden gebeten, diese möglichst bald zurückzugeben. — Allen Anfragen
ist Rückporto beizulegen.
Sautag in Darmstadt.
Strahlende, warme Frühlingssonne lag über hessischem Land. Ein
Sonntagmorgen voll von den Zukunstsverheißimgen eines neu erwachenden
Lebens. Ur d rn Hessens Hauptstadt eine ansehnliche Zahl erwartungsfroher
Vereinsmitglieder, die der 23. Marz zum hessischen Gautag des katholischen
LehrerinnNlvereins herbeigeführt hatte. Seit vier Jahren wieder die eiste
große Tagung, die seit der Abfperrung des linksrheinischen Gebietes möglick
war. Kein Wunder, daß da schon dre Kerzen hc sfnungsfceudiger wurden!
Der von den Englischen Fräulein zur Verfügung gepellte raal reichte gerade
aus, um^ dis zur Vormutagsversammlung Lr-chienenen zu fassen. Froher,
starker Zukunstsglauve kla"g ans den herzlichen Begrüßu- gsworten der
1. Vorsitzenden des Lezirksvereins varmstadt, Frl. Simmer, und aus denen
cer stellvertretenden Vorsitzenden des hejsi,chen Landerausschusses. Frl. Lucas.
Mainz. Neues, junges Leben draußen in der Naiur, jrifches, junges Leben
auch rm verein, das war der Grundton der Versammlung Or^m hatte
nu J^ T ö ' c fugend dar Wort. Sie häite sich keine bessere Sprecherin
wahren können, als sie es in Fräulein heymandt. Sel'genstadt, getan hat.
Oa sprach die starke Begeisterungssühigkeic der Jvgeno, der Idealismus,
der noch in Helligen Feuern glüht, sprach für und von der Jugend und
.achte wob! auch in den herzen der vom Alltag «chon Zurechtgestrichenen
unvermerkt ein verglimmesdes Feuer wieder an. Klare und lie>e Gedanken
waren er, die da Worte fanden zu den drei Kernfragen: was sagt die
lunge Lehrerin mit der Tatsache, daß sie dem Vereine beigeireten ist? was
-ann der verein ihr geben? was kann sie dem vereine geben? Sie
^ klang m dem Gelöbnis: Unsere Kraft den Kindern, unsere
tl unserem König! — Dann allerdings hieß es. wieder zurück-
9 Zu nüchternen Alltagsfragen. Mit Absicht hatte man die Zeitfragen
für die katholischen Lehrerinnen Hessens zum Mittelpunkt der Aussprache
gemacht. Bet der Frage des Übdaus wurde betont, daß es nicht Absicht
aer Regierung sei, die Lehrerinnen bäiter zu treffen als die Lekrer; das
zahlenmäßige Verhältnis solle gewahrt bleiben. In ruhig sachlicher Art
besprach man dann die Stellung des katholischen Lehrerinnenvereins zum
karholifchen Lehreroerein in Dessen, um eine Klärung herbeizuführen. Beront
wurde, eine Arbeitsgemeinschaft sei möglich: 1. bei geschlossener Mitglieder«
zahl der beiden vereine, 2. in gemeinschaftlichen Fragen, 3. durch Bezug
üer „hessischen Schulblätter". — In der llachmittagsvsrsammlung wurde ein
Brief üer seitherigen 1. vor sitzenden des hessischen Landesausschusses, Frl.
Schiffmacher, Mainz, zur Kenntnis gebracht, in dem diese wegen Arberts»
Überlastung ihr Ümr niederlegt. Nachdem der Verdienste von Frl. Schiff,
macher gedacht worden war, ward« Frl. Lucas zur 1. Vorsitzenden gewählt,
— hoch gingen die wogen der vaterländischen Begeisterung, als die verehrt«
Vorsitzende des v. k. d. L., Frl. Schm tz, Berlin, über „Lehrerin und Deutsch
tum" sprach. Sie führte aus: Vas Deutschtum, das wir lieben, ist kein
Staats- und kem parteibegriff. es ist an keine Grenzen gebunden, wir
lieben es, wer! es Art ist, in die wir hineingeboren sind, wir lieben das
Volk, das mit seiner Natur und Geschichte geworden und dieser Natur und
Geschichte wieder seinen Stempel aufgedrückt hat, auch in dem heutigen
Siaatswesen. Und wie kann die Liede zum Volkstum am besten betätigt
werden? Jeder lebe seine Art harmonifch aus! Kein Wegwerfen an fremd«
An! wer deutsche Art im eigenen Wesen auslebt, kann auch als Lehrerin
für das Deutschtum wirken und in den einzelnen Unterrichtsfächern ver«
ständnis und Liebe zum Vaterland fördern. Die letzten Jahre haben uns
zwar zum Teil niedergeschlagen und hoffnungslos gemacht, aber sie haben
uns auch neue Erkenntnisse gebracht, wir müssen nur den Begriff Volks,
tüm richtig erfassen und das Volk mit Liebe umfassen. — Was am vor«
mittag von jugendlichem Mund mtt so viel Wärme vorgetragen worden
war: Ein Feststehen in den religrösen Grundprinzipien ,st nur möglich,
wenn jede Lhristus in sich selbst erlebt, wurde von dem hochw. Herrn pro»
fessor Roos, Varmstadt, ausgeführt: Lmer ist euer Lehrer, Christus. Lhristus
zum Ideal haben, heißt sein Bild immer klar vor Augen haben, ihn in
christlicher Liebe lieben und das Ideal in sich auszuleben suchen. Gibt uns
doch das Lrzieherideal Lhristus die richtige Berufsauffassung und die echte
Berufsgefinnung, die dienende, opfernde, vernünftige Liebe. — Linen hübschen
Abschluß fand die Tagung durch dar nett und sicher vorgetragene Singspiel
und den schönen Reigen der Schülerinnen des Instituts der Englischen Fräulein.
Wohl hatte sich der Himmel inzwischen zu einem recht nachdrücklichen Früh«
lingsregen geöffnet, aber auch das soll uns als ein gutes Zeichen gelten.
Möge der Gaulag 1924 fördernd wie Frühlingsregen auf unser hessische»
vereinsleben wirken!
Landlehrerlnnentagung in Münster in Westfalen.
Lin kurzer Hinweis durch unsere Wochenschrift auf die Landlehrerinnen«
tagung genügte, und recht zahlreich war die Schar, die sich am Sonntag,
den 16. März, im Berliner Hof zusammenfand. Die Vertreterin des Land»
lehrennnenausschusses, Frl. Neijemeyer, hillrup, eröffnete die Versammlung.
Sie begrüßte die Kolleginnen, besonders die Landesvertreterin Frl. hüfe«
mann, Coesfeld, und zwei Damen aus der Diaspora, Frl. von Düring und
Frl. Leers. Auf der Tagesordnung stand:
1. Abbau auf dem Lande. (Frl. hüjemann.)
2. Grundschule. (Frl. Neisemeyer und Frl. Liekmann, Mettingen.)
3. Diasporavartrag. (Frl. von Düring, Eppsdorf, Lüneburger Heide.)
Zum ersten Punkte „Abbau" möchte ich nur auf das Wichtigste de?
Ausführungen hinwerfen. Vas Land werde vom Abbau fast gar nicht
berührt, weil die Klassen fast olle eme zu g oße Schülerzahl ausweisen. Ent
lassen würden nur die Untauglichen, verheiratete Lehrerinnen und die den
Allersgrad hätten. Auch solle der Abbau nicht so vor sich gehen, daß ganze
Bezirke summiert würden; denn dann müßle mit kostspieligen Verletzungen
gerechnet werden, und die sollten doch vermieden werden. Bei der lebhaft ein
setzenden Diskussion wurden manche Mißverständnisse geklärt; man sah
wirklich so recht, wie wichtig eine Aussprache der Landlehrerinnen war.
Leim zweiten Punkte: Grundschule auf dem Lande (Frl. Neisemeyer)
lei kurz aus die hohe Bedeutung der Grund chule überhaupt als U terbau
des gesamten Schulwesens und Symbol üer Volksgemeinschaft hingerwe en.
Bei unseren zweiklaspgen Landschulen dürft« auch die kombinierte Grund«
schnlklasse die Sctülerzahl 50 Nicht übersteigen. Frl. riekmann, Nietungen,
sprach dünn über ihre ichlechren Erfahrungen, die sie bei unbedingter Durch«
'ührung der Grundschule, die vom Kreisschulrat gefordert sei. gemacht h^be.
Vas BeBpiel zeig!« so recht, daß nicht überall bei unseren zweiklohigen
Schulen die Trennung in Grundschule und Oberstufe am rechten Platze ist.
Die Zelt war zu kurz, um die vielen einschlägigen Fragen in der Diskulsion
zu besprechen. Sie wurden bis zu einer späteren Tagung zurückgestellt.
Ts n ußir zum drllten Punkte „Diaspora" (Frl. von Düring, Tppsdorf,
Lüneburger Heide), übergegangen weroen. Sie ichilderte die Rot rer Dm vora«
Kinder. Dann machte sie aus die viasporahelferinnen aufmerksam;
vielleicht findet manche stellenlose Lehrerin in dieser Tätigkeit einen befrie
digenden Lebensinhalt. Allerdings gehöre dazu eine ungeheure physisch«
und psychische Kraft. Dann empfahl sie die Besprechung des „Diaspora«
Kindes" in der K asse.
Zur Grundsckulfraae wurde folgende Entschließung angenommen:
Die am 16. März 1924 zu Münster i. w. versammelten Landlehrer,nven
des Regierungsbezirks Munster und der angrenzenden Debie'e erkennen die
hohe Bedeutung der Grundschule, die gegeben ist einmal durch ihre Stellung
als Unterbau des gesamten Schulwesens unseres Landes, dann aber auch
als Symbol der Volksgemeinschaft. Sie sehen aber anderseits in der rein
äußerlich getätiaien Einführung der Grundschule durch Zusammenlegung
der vier unteren Jahrgänge eine Gefahr für die Unterrichtsarbeit und den
Erfolg an unseren kleinen ländlichen Schulen, besonders an der zweiklassigen