Full text: Annalen der Märkischen Oekonomischen Gesellschaft zu Potsdam. - 3.1797/1802 (3.1797/1802)

 
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ein eigenes Quartier. im:Garten;; :oder auf eingefriedes 
te Pläße verpflanzen. / | 
Keine Pflanze thut es dem Sauerampfer im Pers 
enniren zuvor. Mir ſind Stellen: bekannt, wo ex 
ſeit 40 Jahren beſteht. ; Hier. hat er ſich durch den Saqs 
men nicht fortpflanzen Fönnen;, weil er immer noch vor 
der Blüthe mit andern:Gräſern -abgeweidet oder abge» 
ſchnitten worden iſt. :, Nur dies. geſchiehet dabey, wie 
bey andern perennirenden Futterkräutern ebenfalls, daß 
durch die Länge der Zeit ſelbiger durch dazwiſchen wach» 
ſende Kräuter ins Enge gebracht wird: und daher wes 
niger blätterreich und hochwachſend wird. 
Um 'Saamen zu ziehen, muß man Stauden in 
die Höhe ſchießen laſſen ,' den Saamen, ſo bäld'er an« 
fängt braunroth zu werden, abnehmen, und an der 
Sonne nachreifen läſſen. “ Man fann? ſonſt leicht dar» 
um kommen, da die Vögel, beſonders "die wilden 
Tauben. und Rebhühner, ihm. ſehr. nachgehen... Die 
Haushühner und Kalekuten freſſen dieſen“ Saamen, 
der faſt die Geſtalt des Heidekorns hat, auch ſehr gern. 
. Die Blätter ſind: von den Aerzten immer als ein 
fühlendes, die Wallung des Geblüts ſtillendes / und 
der Fäulniß widerſtehendes Mittel , und zum Ges 
brauch bey bösartigen Fiebern "angeprieſen worden. 
Und dä jekt im Reiche die Hornviehſeuche graſſirt, dies 
ſe aber, wie faſt alle Viehſeuchen, für ein hißiges, 
bögartiges, anſtecfendes Fieber zu halten iſt, welches 
wegen der leichten Auflöslichfeit der Säfte und faulen 
Excremente, und wegen der großen Schwäche und 
Fleinen' langſamen Pulſes Nervenfieber: genannt, hies 
bey aber als-Präſervations - und Curmittel, auch Eſſig 
und Vitriolgeiſt angerathen werdenz. fo wäre zu wün« 
ſchen, daß man dort: Sauerampfer in Menge zum 
Viehfutter haben möchte, von welchem alles das zu ers 
ILD, 1 9. K ; ware 

	        
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