nagiums. Progr. 1889. -- Dr. M. Kärmän, Bei-
Spiel eines rationellen Lehrplans für Gymnasien.
Halle 1890. -- Kühner, Bemerkungen über Ver-
einfachung des Unterrichts in der Realschule.
1845. -- Lattmann, Über die Frage der Kon-
zentration. Göttingen 1860, --- Rothang, Kon-
zentration des Unterrichts. Wien. -- Schuller,
Die einheitliche Gestaltung des Gymnasial-
unterrichts. Halle 1890. -- Schnell, Centrali-
Sation des allgemeinen Schuiunterrichts. Berlin
18509. -- Ders., Der organische Unterricht.
Ebenda 1856. -- Ders., Grundriſs der Konzen-
tration und Centralisation. Langensalza 1860.
-- Rud. Schubert, Die Pädagogik Herbarts und
die Interpretation der KonzentrationsSidee. 1897.
-- Spielmann, Konzentration des Unterrichts.
Wiesbaden 1890. -- Stoy, Hauspädagogik. 1855.
(Kap. X, Dampfstudien.) - Thrändorf, Konzen-
iration und Konzentrische Kreise. Erziehungs-
Schule 1885, Heft 1. -- Uhlig, Einiges über
Einheitsschulen. Leipzig 1888. -- Vieweg. Das
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Konzentration des Unterrichts.
Schulzeitung 1883, Nr. 8 u. 9. -- Ih. Vogt,
Konz. Jahrb. d. V. f. wisSenschaftl. Pädagogik.
1605. -- Bemerkungen in den Unterrichtsplänen
der Realschulen. Leipzig,
ICC
Leipzig. Rud. Schubert.
Konzentration im Lehrplan der
höheren Schulen
1. Konzentration im allgemeinen. 2. Kon-
zentration im Unterricht der höheren Schulen.
3. Innere Konzentration. 4. Äuſsere Konzen-
tration.
1. Konzentration im allgemeinen. Die
Notwendigkeit des konzentrierenden Unter-
richis (Lehrplan und Lehrverfahren) kann
längst als erwiesen angesehen werden. ES
bedarf heutzutage keiner weitläufigen ethi-
Schen und psychologischen UnterSuchungen
mehr, um darzutun, wie Sehr es not tue,
nicht bloſs alles vom Zögling fern zu halten,
was ihn zerstreuen könnte, Sondern auch
alles mögliche zu veranstalten, daſs die
Biidungseindrücke, welche er empfängt, in
ihm zu Gesamteindrücken verschmelzen.
Und es haben nicht erst Herbart und
Ziller diese Notwendigkeit erkannt. Der
Begriff der Konzentration ist älteren Datums
Unterrichtes bedacht, konservativ in Wesen
und Haltung, von Männern begründei und
und hat eine ganze Geschichte. Man findet
Keime für die moderne Auffassung der
Konzentrationsarbeit schon im Altertum.
Und überall bis auf unsere Tage herein,
wo man auf das Unterrichtsproblem Stöſst,
tritft man in dieser oder jener Form unseren
Begriff.
Allg. Deutsch.
Blätter für Päda- -
' zu den
Schehen iSi:
: gogik), nahe begrenzt in ihren Zielpunkten,
: weit begrenzt in ihrem Arbeitsfeld, arm
: an gelehrtem Apparat, aber noch belebt von
: dem Geiste des Vorwärtsstrebens, der Sie
- gesgchaffen, fortarbeitend auf dem Grunde,
. den der grofse Meister aus der Schweiz
Aber wisSenschaftlich begründet -
Konzentration -- Konzentration im Lehrplan der höheren Schulen 85
zu haben, daſs die Einwirkungen des Unter-
richts Sich in dem einen Gedankenkreis
des Zöglings zusammenfinden und zu einem
Totaleindruck verschmelzen müssen, der
nicht mehr bloſs ein intellektueller, Sondern
ein ethiScher ist, bleibt das groſse Verdienst
Herbarts. Der Name Konzentration Selbst
ISt erst, wie bekannt, von Ziller geprägt
worden und die Notwendigkeit des kon-
zentrisSchen Unterrichts erst durch ihn und
Seine Schule in alle Weiten und Tiefen
theoretiSch und praktiSch erwiesen worden.
2. Die Konzentration im Unterricht
der höheren Schulen. Man könnte iast
den lag bezeichnen, an dem die Vertreter
der höheren Schulen ex profesSso in die
Erörterung jener von Herbart, Ziller und
Stoy ausgehenden didaktischen Grund-
begriffe eingetreten Sind. Denn bisher galt
es fast wie ein Vorrecht der Vertreter des
Volksschul-Unterrichtes, Sich mit Haltbarkeit
und Anwendbarkeit der von den früheren
Methodikern bis auf Comenius zurück
überkommenen Unterrichtsvorschriftten zu
beschäftigen und Sie im Lichte der Herbart-
Schen Pädagogik zu betrachten. Die Lehrer
der höheren Schulen lehnien es fast ge-
tlisSentlich ab, Sich eine wisSensSchaftliche
| Rechtfertigung über ihr methodisches Tun
: und Lassen zu geben.
gegenSätzlichen Richtungen pädagogischen
Strebens, wie Sie bis auf diese Tage aus-
geprägt lagen, kaum besser charakterisiert
ES können die zwei
werden, als es durch Willmann (Vorwort
» PädagogiSchen Vorträgen«) ge-
»Erstere (die Elementarpäda-
und Sein engerer und weiterer Schülerkreis
gelegt hat; letztere (die Pädagogik der Ge-
- lehrtenanstalten), Stolz auf ihre Nachbar-
- Schaft mit der exakten WisSenschaft, ungleich
mehr auf das Was als auf das Wie des
neu geschaffen, die in erster Linie ForsScher,
in zweiter Pädagogen waren. Hhlier der
Schulmeister, dort der Gelehrte, der jenem
wohl den Namen eruditor, kaum aber den
ehrenvolleren eruditus gönnen wird; hier