Full text: M. Karl Ehregott Mangelsdorfs Versuch einer Darstellung dessen, was seit Jahrtausenden im Betreff des Erziehungswesens gesagt und gethan worden ist

 
 
 
 
 
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Geiſte und dem Körper gewährt. Die Wahl der 
Studien nach der Verſchiedenheit der. Köpfe for 
dert viel Erfahrung und Scharfſinnigkeit: Die 
Lehrer müſſen den Eltern rarhen können, zu wel- 
- <er Lebensart und Geſchäfte ihre Kinder das meh» 
reſte Geſchick haben. Man muß auch bemerfen, 
daß Kinder nicht 'allein in dem gut fortkommen, 
wozu ein natürlicher Hang fortkreibt:? ſondern. daß, 
es auch bey einer weiſen Behandlung Hölfsmittel, 
giebt 'gegen dasjenige, wozu einer von Natur ganz 
unfähig zu ſeyn ſcheint. Wenn z. E. einer ſo un- + 
beſtändig iſt , wie ein Vogel, daß er nicht lange 
“bey einem Gegenſtande fich verweilt, ſo wird ihm, 
die: Mathematik ein. heilfames'-Gegenmittel ſeyn. 
Denn ſchweift er hier abwärts, ſo. muß-die ganze 
Demonſiration. von neuem angefängen werden. 
Uebungen machen einen großen Theil des Untet-, 
richts. aus. Aber wenige merken darauf, daß nicht 
allein die Einrichtung der Uebungen, ſondern auch 
die Unterlaſſung derſelben Weisheit fodert. Cicero 
bemerkt ſehr richtig , daß bey den Uebungen eben ſo, 
leicht Fehler „als. gute Fähigkeiten zu Fertigkeiten: 
geübt werden. Das Schlechte ſchleicht unvermertt. 
mit.dem Guten in die Seele hinein. Dieſerwegen' 
iſt es beſſer, man unterbricht oft ' die Uebungen, 
und wiederholt ſie lieber öfter, als daß man mitden- 
ſelben lange in Eins weg anhält.“ D. Schupp, - 
den ich hier zum leßtenmal nenne, hat über das 
Schul “und Gelehrkenweſen dieſe, in ſeinen Schrif-' 
ten hier und da verſtreuten Einfällen. 1) „„Die Zahl 
der SSHWFAENN iſt ſchon zu groß, und Wa 
 

	        
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