Full text: M. Karl Ehregott Mangelsdorfs Versuch einer Darstellung dessen, was seit Jahrtausenden im Betreff des Erziehungswesens gesagt und gethan worden ist

 
 
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) nichts hören von eigentlicher-Srammatif und. Rhe- 
forik: wozu alſo das ganze zehnte. Buch des Ele» 
mentarwerks 7 wozu die grammatiſchen und rheto»- 
riſchen Halbkenntniſſe ? Ein andrer Fehler des Ele 
mentarbuches iſt 5 daß in manchen Geſprächen die 
Begriffe und ſogenannten Realien zu ſehr gehäuft 
ſind, Dieſe Ueberladung iſt um ſo viel ſchädlicher, 
je weniger die natürliche Drdnung in dem Fortgan- 
ge'der Erkenntniß. beobachtet iſt. Das Kind ver- 
gißt.das Erſtere, ehe es an das. Andre fömmt ; oder 
es vergißt nichts, weil es nichts behalten haft. 
Welchzein, Zwiſchenraum;zwiſchen einem heilſamen 
Rath und der Ausführung deſſelben! Wie konnte 
der Verfaſſer ſo oft. ſeiner eignen Anweiſung ver- 
geſſen? „ein kleines Maaß nüßlicher und vollſiän- 
»diger' Kenntniſſe iſt beſſer , als ein Gemiſch zahle 
„reicher Kenntniſſe , welche ein Zufall durch ein- 
vänder geworfen zu haben ſcheint, und auf deren 
„feine, aus Mangel der Zeit, die nöthige Aufmerkf- 
| pſanifeit gewendeß werden fann?* Wenn. ferner 
| die Regel wahr iſt welche der Verfaſſer ander8wv 
giebt, daß mani ſeine „Untergebene nicht mit ſolchen 
Realien belaſten müſſe» die ſte:durch Erfahrung und 
thätige. Uebung auf-eineibeſſere Art erlernen könnens 
ſoiſt kein kleiner Theil der-Kupfer ; und ves dabey 
angebrachten Unterrichtes unnüß. = 
Zwar ſagt Baſedsiv , er habe Dinge in den Kü- 
pfertafeln darſtellen laſſen - welche den Kindern ſchon 
bekannt wären , um den Uebergang von dem wirf» 
lichen Gegenſtande zur Abbildung leicht und finn- 
; ! MODE lich 
 
 
 

	        
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