Full text: M. Karl Ehregott Mangelsdorfs Versuch einer Darstellung dessen, was seit Jahrtausenden im Betreff des Erziehungswesens gesagt und gethan worden ist

 
 
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diefes die“Arbeit"mehrerer Jahre, und eines Man- 
nes ſeyn der nicht. -genöthiget) wäre, von ſeiner 
Arbeit 'zu leben. | So länge ſo ein Werk fehlt, hels 
fe ſich der Lehrer, wie er kann... Bey dem Leſen 
| alter“ Schrifeſtellen. miſche er. Bemerkungen ein, 
welche den Schüler in den Stand ſetzen, die Bedeu- 
tung vieler abgeleiteten Wörter ſogleich zu erra- 
then. Man ſage ihm z.B. die Adjectiven, welche 
ſich enden auf. olus, zeigen einen Neberfluß , wie 
arenoſus, oder Gebrechen, wie ſuffraginoſus, 
oder den Hang, die Neigung: zu einer Sache an; 
wie vinolus, Die Deminutiven verringern entwe 
der die Bedeutung , oder ſetzen. die Neben- Idee ei- 
ier Schmeicheley oder Geringſchäßung hinzu, wie 
Äuidulus, coreulum, homuncio. Die Adjecti- 
ven bezeichnen oft die Art, und werden im Deut- 
ſchen durch den Zuſaß. artig zum Subſtantiv aus» 
gedrückt, wie argillacea terra, - thonartige Erde. 
Die Subſtantiven in alter zeigen an, daß die Sa- 
<e wild wächſt; wie olealter, pinalter. „Die Ad- 
jectiven in alter verringern die Bedeutung, wie 
ſurdaſter 26. Der Lehrer wird'nun bald Gelegen 
Heit finden , grammatiſche Regeln anzubringen»y 
ohne aus der Grammatik ein beſonderes Studium 
zu machen. Er wird nicht nsthig haben zu erklä- 
ren, was ein. Verbe, was ein Subſtantiv iſt. Und 
| hielte er dergleichen Erklärungen. für nothwendig» 
| wird immer fortgeſeßt. "Aber nun muß der Lehrer 
 
ſo hüte er ſich ſorgfältig; nicht in den gewöhnlichen. 
Grammatikenfehler der Unverſtändlichkeit und Un- 
beſtimmtheit zu fallen. “ Das Lateiniſch- Sprechen 
alle 
 

	        
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