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alle ſeine Kunſt änwenden , jeden "Fehler des Lehr-"
linges zu bemerken. Er muß“ im Stande ſeyn,
ihn auf der Stelle verbeſſern zu können. " Reicht
feine Sprachkenntniß ' nicht bis „dähin; ſo iſt es
beſſer, er höre mit der Uebung im Sprechen gänzlich
auf. Nun kann er auch den Autor lateiniſch er-
klären." Ich gläube, es iſt gut, wenn er hier ſv
verfährt, daß er erſt den Inhalt des zu erklären-
den Stückes in leichteren Lätein erzählt, die vor-
kommenden ſchweren. Ausdrücke gelegentlich mit
einmiſcht, und 'da' des Schülers „Aufmerkſamkeit
auf die Sache geſpannt iſt, ſie durch ein live vor-
läufig ſchon verſtändlich macht. Nun lieſt er den
Text periodenweiſe'vor ; erklärt die ſchweren Stel"
len lateiniſch ; überſett ſchlecht weg; läßt hierauf
die Schüler ſtückweiſe vorleſen und überſeßen; zu-
weilen contffruirt et ihnen das'Stück 'vör/ und läßt
es nachconſtruiren. -'Häben die Schüler den Sinn
der ganzen Stelle gefaßt, dann lieſt er eine freye
Ueberſegung lansgfam her, in welcher der Unter-
ſchied beyder Sprachen leicht bemerkbär "und aufs
fallend iſt. " Am Ende fragt er einen nach dem an-
dern über die Häuptmoniente des erklärten Stückes
lateiniſch, und verwehrt es dem Schüler nicht,
aus ſeinem aufgeſchlagenen Autov'zu antworten.
Dieſes Frägen wechſelt ab mit" eignen Ausar-
beitungen. Der Lehrer dietirk den Hauptinhalt
deſſen , was geleſen und erklärt worden iſt, kurz
und mit veränderter Wortfügung. Nach und'
nach miſcht er Gedanken mit ein, welche im Autor
nicht