Full text: M. Karl Ehregott Mangelsdorfs Versuch einer Darstellung dessen, was seit Jahrtausenden im Betreff des Erziehungswesens gesagt und gethan worden ist

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
ais DERZDE 
alle ſeine Kunſt änwenden , jeden "Fehler des Lehr-" 
linges zu bemerken. Er muß“ im Stande ſeyn, 
ihn auf der Stelle verbeſſern zu können. " Reicht 
feine Sprachkenntniß ' nicht bis „dähin; ſo iſt es 
beſſer, er höre mit der Uebung im Sprechen gänzlich 
auf. Nun kann er auch den Autor lateiniſch er- 
klären." Ich gläube, es iſt gut, wenn er hier ſv 
verfährt, daß er erſt den Inhalt des zu erklären- 
den Stückes in leichteren Lätein erzählt, die vor- 
kommenden ſchweren. Ausdrücke gelegentlich mit 
einmiſcht, und 'da' des Schülers „Aufmerkſamkeit 
auf die Sache geſpannt iſt, ſie durch ein live vor- 
läufig ſchon verſtändlich macht. Nun lieſt er den 
Text periodenweiſe'vor ; erklärt die ſchweren Stel" 
len lateiniſch ; überſett ſchlecht weg; läßt hierauf 
die Schüler ſtückweiſe vorleſen und überſeßen; zu- 
weilen contffruirt et ihnen das'Stück 'vör/ und läßt 
es nachconſtruiren. -'Häben die Schüler den Sinn 
der ganzen Stelle gefaßt, dann lieſt er eine freye 
Ueberſegung lansgfam her, in welcher der Unter- 
ſchied beyder Sprachen leicht bemerkbär "und aufs 
fallend iſt. " Am Ende fragt er einen nach dem an- 
dern über die Häuptmoniente des erklärten Stückes 
lateiniſch, und verwehrt es dem Schüler nicht, 
aus ſeinem aufgeſchlagenen Autov'zu antworten. 
Dieſes Frägen wechſelt ab mit" eignen Ausar- 
beitungen. Der Lehrer dietirk den Hauptinhalt 
deſſen , was geleſen und erklärt worden iſt, kurz 
und mit veränderter Wortfügung. Nach und' 
nach miſcht er Gedanken mit ein, welche im Autor 
nicht 

	        
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