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Genie .ohne Erziehung =- oft: ein Dolch in
des Raſenden Hand! Je feuriger das Roß, deſtv
mehr bedarf es der Kunſt des Bereiters. Wer ein
Genie. gut.erzoggen (ich meyne nicht MONE
hat, der iſt gewiß Pädagog.
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- Die Aeltern, ſagt Sokrates, welche nür vam
auf denken, „ihren Kindern Reichthum. zu hinterlaſ-
ſen, gleichen dem, welcher ſein. Kriegsroß nur füb
tern, aber nicht zum Streite abrichten. läßt,
FAZ * X
Es. iſt eine ſchändliche Gewohnheit,: den Kin»
dern. bey ihren findiſchen Streichen immer zuzury-
fen; aus dir wird in Ewigkeit nichts! du
uf auf keinen grünen Zweig omen!
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Laſſet Kinder von allerley Stande oftmals Uto
ker verborgener Aufſicht zuſammenkommen, um ihre
Neigungen auszuſpähen, und ſte ſelbſt zu fünftigen
Verhältniſſen vorzubereiten.
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Vom Einzelnen 'fieng die ſittliche Berderbnig
an; vom Einzelnen muß nach und nach die Verbeſ-
ſerung ſich verbreiten. I
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Bitte nicht, daß „08 deinen Wünſchen folgt
ſondern daß dein Wille der Vernunft folge.
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Eine vollſtändige Moral. in Denkſprüchen und
kurzen Verſen würde ein herrliches Buch ſeyn.