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dru> kann ich auf des Herrn Bormann Anleitung zu Stil-
übungen und auf meine Bemerkungen zu denſelben im vierten
- Heft des Sculblattes für 1836 verweiſen z was aber den ſyſte?
' matiſchen Unterricht in der Grammatik betrifft, ſo wiederholen
wir noch ein Mal, daß er nur in der hdhern Volksſchule Statt
finden und dann gleichſam den Schlußſtein des Sprachunterrichts
bilden muß, indem man das Einzelne, das ſich bei fortgeſekßtem
Leſen ergab, in eine fruchtbare Ueberſicht zuſammen ſtellt,
JT) fann es mir wohl vorſtellen, daß dieſer Aufſaß bei
unſern Leſern eine ſehr ungleiche Beurtheilung erfahren wird.
Diejenigen , welcge dem Unterricht in der Elementarſchule gern
einen Anſtrich wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit geben mögen, wer«-
den es wunderlich finden , daß ſie vereinzelt geben ſollen, was
in den Lehrbücheen ſo artig unter gewiſſe Kapitel geordnet iſt,
und ſie werden es vorziehen, auch ferner mit dem gedruckten oder
geſchriebenen Leitfaden in der Hand zu dociren, wo ſie nur
üben ſollten. Diejenigen aber, die ſol<en Ehrgeiz nicht haben
und gern auf der gebahnten Heerſtraße bleiben, werden mit eini2
ger Verwunderung meinen, das Alles ſei doch nichts Neues und
verſtehe. ſich gewiſſermaßen -von felber=“Darin-haben fie“freilich
nicht Unrecht, aber gerade darum frage ich mit Recht, warum
ſie es denn nicht ſchon längſt ſo gemacht haben.
Die es mit der Jugend wohl meinen, und gern das Beſſere
annehmen, auch wenn es ſie aus dem gewohnten Geleiſe hinaus
treibt, die will ich bitten, daß ſie es mit dem Sprachunterricht
in der hier bezeichneten Weiſe verſuchen und alles viel beſſer aus?
führen, als ich es hier habe andeuten können,
HEN " Sto Shun